Die im Handel erhältlichen Breedingboxen mit einem Volumen von 1 bis 2 Litern waren mir zu klein. Sie waren zwar ausreichend um Garnelen gezielt zu verpaaren oder auch um Fotos von seinen Tieren zu machen. Um einen Wurf Junggarnelen aufzuziehen waren sie aber meines Erachtens zu klein. Außerdem waren die Boxen nicht ausbruchsicher. So musste ich ein Garnelenweibchen das ich gezielt verpaaren wollte gleich mehrmals aus dem Aquarium herausfangen und wieder in die Box setzen. Tiere die einmal den Weg in die “Freiheit” gefunden haben entkommen immer wieder, bis man den Weg versperrt. Bei den frisch entlassenen Jungen sah es genauso aus, auch sie krabbelten durch die kleinste Ritze.
Die Idee der Breedingbox war gut aber auf Grund ihrer geringen Größe und der Bauweise für meine Zwecke ungeeignet. Ich benötigte Boxen von ca.3Ltr. bis 6Ltr. Wasserinhalt. Also groß genug um Jungtiere darin über einen längeren Zeitraum großzuziehen, Garnelen im Schwarmansatz zu züchten oder die für den Verkauf vorgesehenen Tiere in den “Rucksackboxen” zu hältern. Bis dahin hatte ich Garnelen gleich nach dem einfangen verpackt und zum Zoohändler gefahren. Das ist bei größeren Mengen dann schnell in Stress ausgeartet. Na- Ja und das wichtigste !!! Die Boxen mussten Ausbruchsicher sein. Anders als bei meinen Einhängekästen war hier die Grundidee schon vorhanden, es lief nach der Fertigstellung also nicht mehr so viel unter “Forschung und Entwicklung” bzw. es mussten nicht mehr so viele Kästen entsorgt werden bis sie richtig funktionierten.
Ich entschied mich für folgende Maße:
Box 1: 25 x 10 x 12 cm ca. 3,0 Ltr.
Für die gezielte Verpaarung eines Pärchens oder einer Zuchtgruppe von ca. 5 Tieren.
Box 2: 20 x 15 x 15 cm ca. 4,5 Ltr.
Für eine Zuchtgruppe von bis zu 10 Tieren
Box 3: 25 x 15 x 15 cm ca. 5,6 Ltr.
Für eine Zuchtgruppe von ca. 20 Tieren, der Garnelenaufzucht und der Zwischenhälterung von Verkaufstieren.
Box 4: 30 x 15 x 15 cm ca. 6,7 Ltr.
Für eine Zuchtgruppe von bis zu 30 Tieren, der Aufzucht und der Zwischenhälterung von Verkaufstieren. Jede dieser Zucht,-Aufzucht,-oder Hälterungsboxen kann auch als Fotobecken oder für die Zierfischzucht genutzt werden.
Die Boxen werden wie alle Einhängekästen mit einem Luftheber betrieben. Der Luftheber tschechischer Bauart hat bei Box 1 eine Leistung von bis zu 60 Ltr./Std. Bei den anderen Boxen liegt die Leistung bei bis zu 80 Ltr./Std. Um Garnelen an der Flucht zu hindern wurde über das Ansaugrohr des Lufthebers ein Schwamm geschoben. So können keine Garnelen aus dem Aquarium durch den Luftheber in die Zuchtbox gelangen, umgekehrt konnten keine Garnelen aus der Box ins Aquarium entkommen da der Wassereinlauf des Lufthebers über dem Wasserspiegel liegt. Eine Filterwirkung besitzt der kleine Schwamm ebenfalls.
Vor dem Wasserauslauf der Rucksackbox wurde eine kleine Gazewand geklebt. Groß genug um nicht zu verstopfen und fein genug um gerade von der Mutter entlassene Junggarnelen am durchschlüpfen zu hindern.
Eine Abdeckscheibe hindert die Garnelen am hinauskrabbeln. Die Einhängung wird außen über die Glaskante des Aquariums gehängt.
Übliche Glasstärken der Aquarien sind 4-6 und 8mm. Die Einhängung ist für Glasstärken von 8mm geklebt. Um bei einer geringeren Glasstärke von 4mm oder 6mm ein Schräg hängen zu verhindern können zwischen Einhängeleiste und Aquarienglas ein oder zwei Plexiglasstreifen von 2mm geschoben werden.